Wohnquartier Oberredwitz — Marktredwitz
Wohnquartier Oberredwitz — Marktredwitz
Städtebaulicher Ideenwettbewerb
Bauherr: Stadt Marktredwitz
Wettbewerb: 1. Preis
Status: in Planung
Beteiligung: 3 Arbeiten
Auslober: Stadt Marktredwitz
95615 Marktredwitz
Erläuterung
Das Konzept charakterisiert sich vor allem durch den topografischen, typologischen und kontextuellen Bezug auf das Areal. Die im Moment landwirtschaftlich genutzte Fläche überzeugt durch seine gute Anbindung und der attraktiven Hanglage. Folgend war es wichtig den Landschaftlichen Charakter des Gebiets zu bewahren und diesen durch gezielte Eingriffe noch zu verstärken. Ziel war es ein exclusives aber auch ländliches Wohnquartier zu schaffen.
Struktur und Erschliessung
Topographisch erschließt sich das Planungsareal “WOHNQUARTIER OBBERREDWITZ” als Nordhanglage. In nördlicher Richtung begrenzt wird das Areal durch die Wunsiedler Straße in Form einer Allee, sowie im Weiteren, ca. 300 m entfernt, durch die Bundesstraße B303. Süd-/südöstlich schließt gewachsene als jüngere, Wohnbebauung (WA) an. Im Westen verläuft die Coubertinstraße, an welche der ehemalige Wackersportplatz als Brachfläche vor dem Stadtwald als Erholungsgebiet angrenzt. Der verkehrliche Zugang in das Quartier erfolgt ausschließlich über die Coubertinstraße. Hier befinden sich jeweils ein Sammelparkplatz um den Autoverkehr von beispielsweise Besuchern, aus dem Gebiet zu halten. Die Erschließung des Areals soll weitestgehend unabhängig gestaltet werden, wobei der Verkehr durch verkehrsberuhigte Zonen immer wieder verlangsamt wird. Die organische Durchwegung ermöglicht es Grundstücke zu entwickeln welche aus dem Gebiet heraus geformt werden. Hier wurde klar auf ein striktes Raster verzichtet um die Eigenschaften des Areals zu betonen. In der heutigen Zeit ist es wichtig innovative und nachhaltige Aspekte in die Quartiersentwicklung mit einzubeziehen. Deshalb war es wichtig das Areal nicht nur mit Grundstücken zu beplanen, sondern auch Zwischenräume für die Bewohner zu schaffen welche sich auf natürliche Art und Weise in die Struktur einfügen. Ein Highlight ist hierbei der zentrale Fußgängerweg gepaart mit halböffentlichen Flächen. Dies schafft eine zusätzliche Attraktivität für die Bewohner und dient zudem als Ausgleichsfläche zu den privaten Grundstücken.
Lärm- und Sichtschutz
Ein Augenmerk ist hierbei auch auf die natürliche Einfassung des Quartiers zu legen. Neben dem geplanten Lärmschutzwall wurden um das Areal herum immer wieder begrünte und bepflanzte Flächen angelegt welche vor allem als Lärm- und Sichtschutz dienen sollen. Die Nordöstliche Retentionsfläche wurde ausgelagert und dient für den gesamtheitliche Umgang mit dem anfallenden Regenwasser.
Bebauung
Die Entwicklung wird in 2 maßgebliche Bauabschnitte eingeteilt. Bauabschnitt 1 werden durch die Südwestlichen Grundstücke definiert. Somit kann man bereits die die zwei wichtigen Zugänge und deren Straßen einplanen, um danach den zweiten Bauabschnitt anzufügen. Bei der Bebauung wurde Wert auf eine private und großzügige Gestaltung der Gebäude und den dazugehörigen Grundstücken gelegt. Die Gebäude werden in 3 Kategorien unterteilt: Einzelhäuser mit Sattel- oder Pultdach (Bauabschnitt 1), Einzelhäuser mit Flachdach und einem zentralen Doppelhaus (Bauabschnitt 2). Hierbei war es wichtig, zum einen den örtlichen Gestaltungscharakter zu bewahren und zum anderen dem Areal auch ein neues Gesicht zu geben.